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Die folgende Zeltvorstellung ist eine Leserzuschrift von Henning Rest, dem an dieser Stelle ein ganz herzlicher Dank hierfür ausgesprochen wird. Wenn auch Du dein Zelt vorstellen möchtest, schicke bitte Text und Bilder an wiekhorsthenning@mac.com. Es muss nicht unbedingt ein Lavvu sein, jede Art von Zelt ist willkommen.
Das Lavvu Varranger Camp 8-10
Der nächste Winter kommt bestimmt, und so ein Lavvu, wie die Feuerzelte heißen, macht nicht nur auf jedem Wintertreffen etwas her, sondern auch Sinn. Man kann es mittels Zeltofen oder Feuer beheizen, oder wenn es draußen regnet und schneit, drinnen im Trocknen kochen und ums Feuer sitzen.
Es handelt sich bei den Varangertypen der Firma Helsport um ein Einstangenzelt in typischer Tipibauweise, also spitz um einen Mast herum aufgestellt, so dass Schnee zum Beispiel abrutschen und das Zelt nicht eindrücken kann. Sichtbar auffälligstes Merkmal der Camp Reihe ist der apsisähnliche Eingangsbereich, der das Eindringen von Schnee und Regen, beim Öffnen des Eingangs, wirkungsvoll verhindert.
Das Lavvu gibt es in drei Ausstattungsvarianten, als reines Außenzelt, als Außenzelt mit Boden, oder komplett mit Außen-, Innenzelt und Boden. Der Aufbau ist relativ einfach und kann sogar von nur einer Person durchgeführt werden. Hierzu gibt es auf der Homepage eines englischen Outdoor Ausrüsters ein perfektes Video ( www.tamarackoutdoors.co.uk ).
Außerdem sehr hilfreich ist der Zeltstangenfuß mit Aufbauhilfe von Motortrekking, der das Abstecken einer perfekten Grundfläche ermöglicht, so das Oktagonform und Zeltspannung gewährleistet werden. Spannt man jedoch alle vorhandenen Sturmleinen ab, ist es ein wenig zeitaufwendig, weil es davon am Zelt so viele gibt, daß man der Herstellerangabe „sturmfest“ unbedingt glauben möchte.
Das funkenhemmende Außenmaterial schützt nicht nur vor selbsterzeugten, sondern auch vor Nachbars Funkenflug, etwas das auf den einschlägigen Wintertreffen nicht zu verachten ist.
Gegenüber Tunnelzelten, Igluzelten oder der berühmten „Dackelgarage“ hat ein Lavvu den Vorteil, dass man aufrecht darin stehen kann und ein prima Raumgefühl hat. Das Zelt bietet viel Platz für das Gepäck und ein Klima, welches den Aufenthalt für die Zeltenden, auch bei schlechtem Wetter, angenehm macht. Die Helsport Bezeichnungen 4-6, 8-10 oder 12-14 beziehen sich bedingt auf die Personenanzahl, die darin schlafen könnte. Legt man sich sternförmig um den Mast herum, ohne viel Gepäck, dann mag es passen. Mit motorradspezifischem Gepäck aber ist z.B. das hier vorgestellte Varranger 8-10, meines Erachtens nach gut für fünf Personen geeignet.
Materialauswahl und technische Daten, wie Größe und Gewichte der jeweiligen Zeltgröße schaut man auf der Helsport Homepage nach www.helsport.no .
(Anmerkung von MotorTrekking: Zelthöhe = ca. 3 m, Durchmesser = 4,70 m - Material Aussenzelt: Polyester Ripstop, PU-beschichtet, 95 gr./qm, flammhemmend, WS = 4000 mm)
Neben Helsport selbst, Thema Zeltofen, gibt es eine Reihe von Zubehörlieferanten, die sich mit Lavvu spezifischen, sinnvollen Zusatzausstattungen beschäftigen, als da wären: Zelstangen-füße, -Kleiderhaken, -Lampenaufhänger oder Zeltstangentisch.
Als Beispiel sei hier nur einmal die Seite von www.motortrekking.de genannt, wo man sehr wertige Zusatzausstattung beziehen kann.
Um mit einer handvoll Kumpels auf eines der zahlreichen Herbst- und Wintertreffen zu fahren ist so ein Lavvu der Hit, zumal man das zugegeben etwas umfangreichere Material als bei einem Kleinzelt, dann ja auf mehrere Bikes verteilen könnte, obschon es zusammengepackt in einem wasserdichten Rollsack, auch auf einem Solomotorrad zu transportieren ist.
Preislich ist ein Helsport Lavvu auf Grund der überragenden Qualität nicht ganz billig. Abhängig davon, welche Ausstattungsvariante man wählt und wo man es kauft, sind zwischen 950.- und 1450.- Euro zu berappen.
Text und Fotos: Henning Rest